Palliativmedizin ist die umfassende Betreuung von Patienten, deren Erkrankung nicht mehr heilbar ist (z.B. fortgeschrittene Tumorerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Herz- Kreislauferkrankungen).
Sie umfasst die Kontrolle von Schmerzen, anderen Symptomen der Erkrankung, sowie die Unterstützung bei sozialen und psychologischen Problemen.
Ziel der Palliativmedizin ist der Erhalt der bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod. Sie will den Tod weder beschleunigen noch hinauszögern. In der letzten Lebensphase orientiert sich die Palliativmedizin vor allem an den Kernbedürfnissen sterbender Patienten.
Ziele der Palliativbehandlung (nach Cicely Saunders):
Behandelt wird der Patient in der Umgebung seiner Wahl.
Die Bedürfnisse des Patienten stehen im Vordergund, das medizinisch Technische steht im Hintergrund. Ziel ist es die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung wird der Patient durch ein multidisziplinäres Team individuell versorgt.
Der Patient und die Angehörigen entscheiden ob sie eine Versorgung im häuslichen Umfeld, auf einer Palliativstation oder im Hospiz wünschen.
Eine ambulante Behandlung zu Hause ist durch die enge Kooperation mit dem ambulanten Palliativ-Care Team (Palliativkrankenschwestern) fast immer möglich. Der Palliativarzt, sowie das Palliativ-Care Team betreuen den Patienten zu Hause. Häufig wird auch ein ambulanter Pflegedienst für die Pflege hinzugezogen. Jederzeit kann nach Wunsch des Patienten eine Unterbringung im Krankenhaus auch später erfolgen, idealerweise auf einer Palliativstation oder im Hospiz.
Welche Beschwerden können auftreten??
Es können Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schluckstörung oder Schwäche auftreten. Manchmal müssen Wunden versorgt werden. Gegen diese Beschwerden werden Medikamente verabreicht, ggf. Wunden versorgt. Physiotherapie (Krankengymnastik) und psychologische Betreuung des Patienten sind zusätzlich sinnvoll.
Das Gespräch mit dem Patienten und den Angehörigen über Ängste und Sorgen ist in dieser Zeit sehr wichtig. Manchmal sprechen die Patienten nicht über Ihre Angst vor dem Sterben, die Angehörigen trauen sich auch nicht darüber mit dem Betroffenen zu reden. Dabei kann sowohl der Patient den Angehörigen als auch der Angehörige dem Patient Ängste nehmen und Trost spenden.
Palliativmedizin Bonn
Zusatzweiterbildung Palliativmedizin, Palliativmedizin Bonn
Qualifizierter Palliativarzt im Rahmen der palliativmedizinischen Versorgung in Bonn