Chronische Schmerzen im Alter

Nach einer aktuellen Studie zur Häufigkeit chronischer Schmerzen in der deutschen Bevölkerung leiden etwa 23 Millionen Deutsche (28%) unter chronischen Schmerzen. Bei 95% davon sind die chronischen Schmerzen nicht durch eine Tumorerkrankung ausgelöst.

Mit dem Alter steigt das Risiko für bestimmte Schmerzerkrankungen.
So werden voraussichtlich im Jahre 2030 6,5 Millionen Menschen über 80 Jahre alt sein, zehnmal so viele wie zur Mitte des letzten Jahrhunderts.
Untersuchungen in Pflegeeinrichtungen und anderen geriatrischen Einrichtungen zeigen dass jeder Zweite ältere Mensch dort an einer chronischen Schmerzerkrankung leidet.
Zu den häufigsten Schmerzerkrankungen, die einen chronischen Verlauf nehmen können, gehören Rücken- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen (Fibromyalgie), diabetische Polyneuropathie und Postzosterneuralgie. (Kongressbericht Deutscher Schmerzkongress 22.-24. Oktober 2014 Hamburg, Connexi, Ausgabe 1-2015)

Bei bestimmten Krankheitsbildern kann es dabei sinnvoll sein Opioide (WHO Stufe II-III) einzusetzen. Diese sind teilweise für ältere Menschen verträglicher als gewöhnliche Schmerzmittel, die ein hohes Nebenwirkungsprofil insbesondere für Herz/Kreislauf- und Magen-Darm Erkrankungen darstellen.
Eine solche Therapie sollte allerdings unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.